Für diejenigen unter euch, die bei Feuchtigkeit im Schlafzimmer nicht an Haushaltsgeräte denken: Good for you! Für alle anderen, die eher Schwierigkeiten mit dem Thema haben, werden im folgenden Artikel einige Fragen beantwortet und hoffentlich Abhilfe und Befriedigung geschaffen.
Warum ist feuchte Luft so wichtig oder trockene Luft so schlimm?
Zu trockene Luft ist besonders in den Wintermonaten ein Problem und wird von vielen Menschen als unangenehm empfunden. Es kann jedoch darüber hinaus noch schlimmere Auswirkungen haben, denn sie beeinflusst auch die Gesundheit und kann im schlimmsten Fall sogar krank machen. Hier einmal der worst case der Symptome trockener Luft im Überblick:
- Reizhusten
- Staubbelastung der Atmungsorgane
- Allergieauslöser
- Feinstaubbelastung steigt
- Augenreizungen
- Trockener Mund und Rachen
- Schleimhäute trocknen aus und Immunkraft sinkt
- Konzentrationsschwäche und Kopfschmerzen
- Hautprobleme
Auch andere Herzensstücke können durch zu trockene Luft in Mitleidenschaft gezogen werden, so kann sie Risse in Holzmöbeln und in Parkett verursachen und Ledersitze und empfindliche Stoffe schädigen und Musikinstrumente verlieren ihren klanglichen Charakter. So weit, so fürchterlich, aber…
Was ist die optimale Luftfeuchtigkeit/ das optimale Raumklima?
Je feuchter, desto besser! …könnte man jetzt meinen, dem ist aber auch nicht so. Denn zu feuchte Luft kann wiederum Schimmel verursachen und somit die Atemwege reizen und Asthma verursachen…the struggle is motherf*cking real!
Unter optimaler Luftfeuchtigkeit versteht man je nach Räumlichkeit zwischen 40% und 70% Luftfeuchtigkeit bei etwa 20°C Raumtemperatur. Wobei im Badezimmer ein feuchteres Klima als im Schlafzimmer empfohlen wird, um ein angenehmes Wohnklima zu erzeugen. Unter 30% sollte die Luftfeuchtigkeit nicht fallen und über 70% vermehren sich bereits einige Schimmelpilzarten..iiih!
Daher empfiehlt sich zur Messung der Luftfeuchtigkeit ein Hygrometer. Diese kosten im Schnitt um die 10-20€ und messen auch direkt die Temperatur, da diese beiden Größen miteinander im Verhältnis stehen.
Welche Möglichkeiten gibt es die Luft feuchter zu machen?
Die Antwort lautet natürlich: Luftbefeuchter! Aber welche verschiedenen Arten gibt es? Welches sind die besten? Und wie viel kostet ein guter Luftbefeuchter?
Es gibt drei unterschiedliche Arten von Luftbefeuchtern, zum einen den Flächenverdunster, zum anderen den Verdampfer und Ultraschallgeräte. Diese unterscheiden sich durch die Technik mit der sie die Feuchtigkeit in der Luft verteilen.
Verdunster: Diese Art der Luftbefeuchtung ist wohl die behutsamste, denn das Wasser verdunstet hier auf einer riesigen Oberfläche und die feuchte Luft wird anschließend per Ventilation in den Raum geblasen. Das funktioniert mit nur wenig Energiezufuhr, da bei diesen Modellen ein filterartiger Einsatz im Wasser steht, der vielfach durchbrochen ist und an dem sich das Wasser ganz automatisch hochzieht. Da die Lüfterräder, die die verdunstende, kühle Luft im Raum verteilen, meist sehr groß sind, sind diese Geräte in niedrigen Betriebsstufen zudem beinahe geräuschlos. Außerdem kommen sie mit relativ wenig Pflege- und Wartungsaufwand aus. Die Verbreitung von Keimen und Bakterien sowie die Bildung von Legionellen ist bei dieser Art Luftbefeuchter kein Problem. Spülungen mit Haushalts-Entkalker, Zitronensäure oder Essig sind effektiv bei der Entfernung von Kalk und anderen Rückständen.
Bei einigen Modellen wird zur Desinfektion ein Silbermodul mitgeliefert, welches im Wasser liegt und dieses desinfiziert. Dieses Silbermodul sollte jährlich ausgetauscht werden um seine desinfizierende Wirkung zu erhalten.
Verdampfer: Diese Befeuchter arbeiten mit Hitze, die das Wasser einfach verdampft. Der Wasserdampf ist beinahe keimfrei, allerdings ist der Energieverbrauch hoher als bei anderen Modellen, da das Erhitzen des Wassers viel Energie beansprucht. Der Vorteil dieser Modelle ist, dass sich ätherische Öle und Raumdüfte leicht verteilen lassen, indem man sie einfach in das Wasser tröpfelt. Aus Sicherheitsgründen schalten sich viele dieser Modelle nach dem Verbrauch des Wassers automatisch aus oder haben einen Timer integriert.
Ultraschall-Vernebler: Diese Art der Luftbefeuchtung ist stromsparend und effektiv. Das Wasser wird in starke hochfrequente Schwingungen versetzt, sodass viele kleine Wassertröpfchen aus der Flüssigkeit geschlagen und zu einem sichtbaren, kalten Nebel werden. Obwohl diese Luftbefeuchter schnell und preiswert sind haben sie dennoch Nachteile, nämlich Kalk und Keime. Der Kalk, den dieses Gerät in die Luft ablässt, setzt sich in ein paar Metern Umkreis rund um den Befeuchter als weißer Staubfilm auf Möbeln und den Fußboden ab, die Keime werden im Nebel transportiert. Um diese Nachteile auszugleichen sind kürzere Wartungs- und Pflegeintervalle nötig.
Wie lautet also das Schlussplädoyer?
Luftbefeuchter können einen großen Teil zu einem angenehmen Raumklima beitragen, die Anschaffung lohnt sich also.Für eine andauernde und sichere Nutzung empfehlen wir die Anschaffung eines Befeuchters mit der Verdunstungstechnik, die aufgrund ihrer Energieeffizienz und der geringen Keimbildung die meisten Vorteile bietet. Viele Modelle kommen sogar ziemlich stylisch daher und fügen sich gut ins Raumbild.
Preislich beginnen die Modelle bei etwa 30€ und für teurere Modelle kann man bis zu mehrere hundert Euro ausgeben. Diese Modelle haben dann meist zusätzliche Funktionen wie Licht- und Aromatherapie, Timer und weitere, für einen guten Befeuchter reicht es aber sicherlich 50-100€ auszugeben.
Also: Let the Befeuchtung begin!
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